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Torfabbau schadet dem Klima

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Markus Brunner
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Fr 12 März 2010, 12:35
Habe ich heute gefunden.

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achristo
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Fr 12 März 2010, 14:26
Das ist eine Feldbahn-Killermeldung. Wenn sich die Verbraucher danach richten würden, gäbe es keine Feldbahnen mehr!

Gruß Andreas
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Fr 12 März 2010, 14:35
Mahlzeit,

ist es nicht wunderbar, was die sogenannten Klimaexperten so alles feststellen? Am besten sollten sie noch das Atmen verbieten, schließlich sind rund 4% Kohlendioxid in der Atemluft enthalten. Das entspicht fast 1 kg CO2 pro Mensch und Tag Very Happy
Schlimm nur, dass unter solchem Blödsinn dann die betroffenen Firmen, in dem Falle die Torfwerke, leiden werden.

Gruß Sven
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Markus Brunner
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Fr 12 März 2010, 22:05
Also diese Meldung etwas "einfach" als Blödsinn zu bezeichnen, hilft bestimmt nicht weiter, bewegt sich auf Stammtischniveau und ist vor allem insgesamt irreführend bzw. falsch. Ich befasse mich beruflich seit 20 Jahren mit CO2-Kreisläufen - bedenklich ist da manchmal, wie viele Leute selbst einfache Zusammenhänge nicht begreifen.

"C" kann in verschiedenen Lagern vorhanden sein: fossil, im Gestein, in Biomasse oder in der Atmosphäre als u.a. CO2. Zwischen diesen Lagern bzw. Quellen und Senken finden Austauschflüsse statt. Wir müssen immer unterscheiden, ob wir langfristig gebundenen fossilen Kohlenstoff freisetzen und durch Oxidation in CO2 umwandeln, oder ob wir kurzfristig gebundenen, in kurzfristig umgeschlagenen Lagern gebundenen Kohlenstoff freisetzen.

Also: wenn wir ältere (100-e, 1000-e etc Jahre alte) Torfschichten abbauen, die ohne Abbau irgendwann zu Dauerlagern werden würden, resultiert eine Nettofreisetzung von gebundenem Kohlenstoff, teils dann eben über Zwischenprozesse als letztlich C02. Diese Situation ist vergleichbar dem Abbau von Kohle, wo auch fossil langfristig gelagertes "C" freigesetzt wird. Hingegen kann man das unter guten Bedingungen rasch wachsende Sphagnum-Torfmoos als Flachmoortorf mit Umtriebszeiten von 30-40 Jahren nachhaltig abbauen, was zum Beispiel im Baltikum und anderen Ländern mit idealen Wuchsbedingungen vorkommt. Hier haben wir vergleichbare Bedingungen wie bei der Zuwachsnutzung in einem Wald, und wir setzen kein langfristig gelagertes "C" frei.

Ich werte hier den Abbau von Torf nicht, ich denke im Vergleich zur C02-Freisetzung durch Oel, Kohle, und Gas sind die durch Gartentorf freigesetzten Mengen relativ gesehen minimalst. Es geht mir aber darum, faktenbasiert die Sachverhalte darzustellen.
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Sa 13 März 2010, 20:34
Hallo Markus,
dem stimme ich vollkommen zu. Vereinfacht lässt sich sagen, je höher der Brennwert umso höher der Anteil an Kohlenstoff und das daraus entstehende CO2. Wobei bei der Entstehung von Kohle aus Torf über Braunkohle der Torf auf Stufe 1 steht. Bei gleichen Brennwert nimmt die Mächtigkeit einer Lagerstätte immer weiter ab.
Das Quickborner "Himmelmoor" wird renaturiert. Bei Interesse wann und wie das geschieht müsste ich mal wieder einen Spaziergang ans Moor einplanen. Die Abbaufläche kann nicht betreten werden (würde ich auch nicht empfehlen). Anfang August werden Fahrten mit der Moorbahn durchgeführt. Übrigens u.a. mit einer interessanten Lok.
Grüße
Dieter
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So 14 März 2010, 15:41
Moin!

Ich sehe diese Berichte immer etwas zwiespältig. Rein sachlich dürfte das alles richtig sein und natürlich ist es sinnvoll, als Verbraucher darauf zu achten, die Umwelt nicht zu sehr zu schädigen. Aber ob solche Aufrufe dazu wirklich sinnvoll sind, bin ich mir nicht sicher.

Was nützt es, wenn der Hobbygärtner keinen Torf mehr kauft? erst einmal macht er nur einen Teil des Absatzmarktes für Torf aus und außerdem dürfte der Torfabbau nur einen eher kleinen Anteil am weltweit freigesetzten CO2 haben. Und solange sich auf übergeordneten Ebenen nichts ändert, die Klimagipfel ins Leere laufen und der Profit wichtiger als alle Umweltprobleme ist, frage ich mich schon, ob der Torfabbau für Hobbygärtner (und andere Dinge) den entscheidenden Einfluss haben wird, um das Weltklima zu retten. Vermutlich würde die Ersparnis eh in kürzester Zeit überkompensiert werden, denn die Regierung in Berlin gibt sich ja gerade alle Mühe, den LKW-Verkehr im Vergleich zur Bahn voran zu bringen und attraktiver zu machen...

Als ernsthaft problematisch sehe ich aber die Art der Berichtrstattung an. Insbesondere die direkte Nennung des Torfwerks in Quickborn dürfte eher unsinnig sein. Zunächst stellt sich die Frage, in welchem Maße dort überhaupt für Privatleute produziert wird. Und darüber hinaus ist das Thema doch etwas zu allgemein, um es auf ein, noch dazu eher kleines, Werk zu fokussieren...

Gruß
Gunnar
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Torfabbau schadet dem Klima Empty Re: Torfabbau schadet dem Klima

So 14 März 2010, 19:14
Moin

Wann wird den Hobbygärtnern dann das Grillen verboten???
Umweltschutz ist schon wichtig, aber diese kleinen Mengen bei uns ist zu anderen Ländern ein Witz.
Der den Bericht geschrieben hat, hat auf Erdöl gesetzt. Ist das Umweltfreundlich?

MFG Andy
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Torfabbau schadet dem Klima Empty Re: Torfabbau schadet dem Klima

So 14 März 2010, 19:24
Moin!

Also, Die da oben haben doch sowiso keine ahnung!
Denn: Die tun doch eh gar nichts fürs klima, und hacken dann auf sowelchen torfwerken rum? wenn das ganze mit LKW abgewickelt werden würde, dann gäbe es sicherlich mehr CO2. Die hacken auf jedem Sche... rum und selbst tun die gar nichts? Ist das wirklich Die Lösung? in meiner ansicht nicht!


Gruß
Poni524
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Mo 15 März 2010, 12:40
Moin,
m. E. wird bei solchen Diskussionen um den heissen Brei herum geredet. Es wird immer ein Schuldiger gesucht und meistens ein wehrloser gefunden. An die Lobby traut sich keiner ran. Bsp. Auto: Wurde schon mal was wirklich ernsthaftes unternommen um den Co2 Ausstoss zu reduzieren? Da fällt mir jetzt auf die Schnelle nur Kat und Rußfilter (auf den ich heute noch warte) ein. Bereits die (Wieder)Einführung der grünen Welle in mittleren und großen Städten würde Lärm und Abwärme senkenund die Mineralölindustrie um einige Einnahmen bringen. Und da ist dann Schluss mit lustig. In Rostock z. B.(B105) wurde sie ca. 1990 abgeschafft. Und nicht nur dort. Hier sollte man mal Anfangen. Aber damit ist ja kein Geld zu machen.
Grüße
Dieter
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Mo 15 März 2010, 18:03
Hallo,
eigentlich ist es ein Witz, auf den Torfwerken herumzuhacken. Aber solange wir Regierungen haben, die die Verschrottung guter Autos mit Steuergeldern belohnen (Abwrackprämie) wird sich daran nichts ändern. Hauptsache die Lobby wird bedient, die Torfwerke schmieren wohl gerade nicht.
Zum Thema Kat: Mit Einführung der Fahrzeuge mit Kat in den späten 80ern sah man deutlich, daß die gleichen Motoren mit Kat weniger Leistung hatten als vorher ohne. Die Teilentgiftung der Abgase kostet ca.5% der Motorleistung, und damit entsteht 5% mehr Co2 als nötig. Der Rußfilter ist ein ähnliches Problem, außerdem gibt es Modelle, in denen sich der Rußfilter aufheizt, um die Partikel zu verbrennen, dabei entseht...? und Stickoxide.
Bei alten Wirbelkammerndiesel sind die Rußpartikel eher grob werden beim Einatmen wieder abgehustet. Anders der Ruß der modernen TDI`s, der Gesetzgeber wollte den Rußausstoß eindämmen, also mußten die Autos neue Normen erfüllen. Bei der Messung wird der Ruß mit einer Art Sieb aufgefangen, also sahen die Motorenhersteller zu, daß der Ruß so fein wird, daß er durch das Sieb geht, und dadurch auch lungengängig wird. Die feinen Partikel gelangen durch die Lunge in den hintersten Winkel der Blutbahn. Also wurden Feinstaubzonen ausgerufen, um den Bürgern die Dramatik der Umweltverschmutzung besser vor Augen zu führen. Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, daß z.b. Benziner ohne Kat mit nahe null Feinstaubemission nicht einfahren dürfen, ebenso wie die ganzen alten Wirbelkammerdiesel. Der Autoindustrie muß schließlich angekurbelt werden.
Wenn man bedenkt, daß zweidrittel der Umweltverschmutzung bei der Herstellung eines Autos verbraten werden, das andere Drittel durch den Kraftstoffverbrauch im Autoleben, ist diese Politik mehr als verlogen. Leider merken viel zu wenig mündige Bürger, wie sehr sie verarscht werden. Am Umweltfreundlichsten wäre es, moderne Motoren in alte Autos einzubauen.
Grüße, Matthias
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