Werkbahn Gütermann in Gutach im Breisgau

Dann war die Geschichte der Lichtanlage wahrscheinlich folgende:
Sie diente bis Ende 50er/Anfang 60er als Sicherung für das Bähnle beim überqueren der Bundesstraße.
Sie wurde von einem Beimann eingeschaltet und evtl wieder ausgeschaltet, falls keine Zeitschaltuhr vorhanden war.
Evtl. führte man damals auch schon zusätzlich eine Fahne mit sich.
Aufgrund von Umbauarbeiten entlang der Straße und dem nun selteneren Befahren des BÜs (kein Postverkehr und keine Kohlen mehr), wurde die komplette Lichtanlage zurück gebaut.
Evtl. war Diese wie schon mal vermutet bereits in die Jahre gekommen und AUSSER Betrieb.
Über weitere Ideen zum Verlauf würde ich mich freuen!

Hallo Tobias,
wenn Du meinst, dass die Zeitschaltuhr nur die Dauer der Sperrung regelte, dann könnte das so gewesen sein.
War früher auch bei "richtigen" Bahnübergängen so.
Wenn der Zug  (oder Teile davon) nach dem Zeitablauf immer noch auf dem Gleis stand, war die Straße halt durch den Zug gesperrt.
Hat trotzdem Unfälle gegeben, insbesondere in der Nacht oder bei schlechten Sichtverhältnissen.
Grüße
Hartwig

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Auf den meisten bekannten Fotos vom Bähnle führt
ja Lok 2 ein bis zwei Niederbordwagen und den "berühmten" Gardinenwagen mit sich. Dieser wurde vermutlich aus zwei ehemaligen Einzelwagen zusammen gebastelt.
So dass der Verbleib von zwei Lorenwagen aus der Anfangszeit zumindest vermutet werden kann.

Auf diesem weniger bekannten Bild mit Lok 1 und Lok 2, sieht man noch zwei weitere Drehgestellwagen! (LOK 1 mit 2 Stk und LOK 2 mit dem Gardinenwagen im Hintergrund)
Hierfür wären insgesamt 6 Einzelwagen notwendig gewesen.
Wenn das wirklich der (gutmögliche) Fall war, kann man davon ausgehen, dass die Anzahl an nicht genutztem Wagenmaterial nicht allzu groß war.

Interessant wäre auch zu wissen, welcher betriebliche Ablauf hier gerade stattfand!
Dass Lok 1 mit Fracht am Haken in den Lokschuppen hinein fahren will, macht nicht wirklich Sinn. Oder auch dass Lok 1 gerade im Lokschuppen Ware aufgenommen hat, erscheint sehr unwahrscheinlich.
Ich glaube Lok 1 war mit werksinternen Rangierarbeiten beschäftigt und musste hier kurz für die große Schwester das Durchgangsgleis räumen, weil diese zum Bahnhof fahren wollte bzw. gerade von der Bahnhofstour zurück kam.

Hat jemand weitere interessante Ideen, wie es genau zu diesem Szenario gekommen ist?

Hallo zusammen,
Tobias (Elzacher) hatte die Frage gestellt zu der Anzahl der Wagen, deren Untergestelle später als Drehgestelle für diverse
Eigenbauten ("Gardinenwagen" und Co.) verwendet wurden.
Thomas hatte bei seinen Recherchen im Generalarchiv in Karlsruhe am 21.1.2022 Folgendes gepostet:

Bähnle schrieb:
.........
Hier die Daten aus den Meldungen über die Jahre:
..............
Die Werksbahn Gütermann mit 750 mm
1 elektrische Lok (auch 1928 nur eine!!!)
6 offene Güterwagen mit 1,5 t Ladegewicht
12 Kippwagen mit 1,2 t Ladegewicht
...........

Hiernach müsste es also 12 Kipploren gegeben haben, mit / ohne Bremsanlage.
Das würde für 6 Drehgestellwagen reichen, also Gardinenwagen, zwei andere Flachwagen (auf dem Foto von Lok 1 vor der Remise hinter der Lok), Säuretopfwagen...
Wären noch einige Fahrgestelle übrig (Postwagen?).

Viele Grüße
Hartwig

Hallo,

Falls noch nicht bekannt:

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Beste Grüße

Bei den 6 offenen Güterwagen von 1928 handelt es sich ja wahrscheinlich u.a. um die Wägelchen von dem bekannten Bild von Lok1 am Bahnhof mit den zusätzlichen "Brems-Lorenwagen".
Diese sehen ja recht schlicht aus, also ohne Seitenwände, Stahlbögen etc.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass auch diese Wägelchen im Laufe der Zeit als Basis für weitere Ausbaustufen dienten. 2-Achser mit Umrandung, velleicht sogar für den sagenumwobenen "Geschlossenen Postwagen" !
Aber ja, unterm Strich standen ganz hinten in der Remise bestimmt noch ein paar ausrangierte Wägele rum. Auch wenn sie evtl. nur noch als Ersatzteillager dienten.
Ein auch noch so "guter" Güterwagen musste sich in den knapp 70 Jahren Dienstzeit bestimmt der ein oder anderen Reparatur unterziehen :-)

Hallo Tobias,
da magst Du ja Recht haben, auch die Stirnbordwagen der Erstausstattung werden zumindest teilweise umgebaut worden sein
(u.a. zu Hochbordwagen mit oder ohne kleine Gardinenstange).
Aber zumindest einer der Stirnbordwagen der Erstaustattung ist wohl bis zur Betriebseinstellung in seiner Ursprungsform geblieben und gehörte
so zu den zwei bzw. drei Wagen des "Stammzuges" :

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Fotos Michael Breitschwerdt / Sammlung Hans-Joachim Knupfer

Selbst die Achslager scheinen noch Original zu sein.

Viele Grüße
Hartwig

Hallo Glen,
das von Dir gepostete Foto stammt aus dem Jahr 1956, als das Bähnle mit einem Fiat 600 kollidierte.
Das Foto stammt aus einer Serie von mindestens drei Fotos, die von der Polizei im Rahmen der Unfallaufnahme gefertigt worden sind.
Die Originalfotos befinden sich inzwischen im Archiv von Florian Ücker; dieser hat Thomas (Bähnle) auf Nachfrage mitgeteilt, diese Fotos seien ausgeliehen
worden und seitdem verschwunden...
Hast Du Zugriff auf die Originalfotos? Das würde uns sehr freuen.
Ansonsten sind wir auf das angewiesen, was  von der BZ gelegentlich veröffentlicht wird
bzw. auf das Buch von Florian Ücker " Mit 24,5 PS auf Verbrecherjagd im Elz- und Simonswäldertal – Polizeialltag aus längst vergangenen Tagen",
in dem 2 der Unfallfotos ebenfalls enthalten sind.
Viele Grüße
Hartwig

Genau, der eine Stirnbordwagen scheint es "unbeschadet" bis zum bitteren Ende durchgehalten zu haben!
Wie wir schon vor längerem festgestellt haben, benötigte der Gardinenwagen ja stets einen weiteren Waggon wie dieser 2-Achser, damit er an der "Postrampe" im Werk genau positioniert werden konnte.